Poe übersetzen – beyond Schmidt
Dr. Claudia Rapp
Edgar Allan Poe gilt als Altmeister des Horrors, Galionsfigur des American Gothic und Erfinder der Detektivgeschichte. Arno Schmidt hat (allerdings erst NACH seiner Darmstädter Zeit) nicht nur mehrere Kurzgeschichten von Poe übersetzt, der amerikanische Autor bildet/liefert auch den Steinbruch, an dem sich Schmidts Monumentalwerk ZETTELS TRAUM abarbeitet. Die Brille, durch die Schmidt Poe betrachtet, ist eine dezidiert Freudsche. Generell ist die Poe-Rezeption von psychoanalytischen Interpretationen seiner Werke geprägt, was durchaus verzerrend und problematisch ist.
Dieser Workshop möchte einen praktischen Einblick in die Tätigkeit des Übersetzens geben und zeigen, welche Fragen und Entscheidungen dabei im Raum stehen. Gleichzeitig wollen wir Schmidts Blick auf Poe analysieren und dazu noch eine gestalterische Umsetzung einer Gedichtübersetzung als greifbares Ergebnis hervorbringen.
Nach einer Einführung in die genannte Problematik (und ihre Protagonisten, Schmidt, Poe, Freud, Marie Bonaparte) vergleichen wir gemeinsam deutsche Übersetzungen (vor allem „Ligeia“ und „Der Fall des Hauses Usher“) und versuchen, die eine, bestmögliche Übersetzung zu erarbeiten. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die in den Geschichten enthaltenen Gedichte („The Conquerer Worm“ in Ligeia, „The Haunted Palace“ in Usher), weil eines davon grafisch aufbereitet einen Platz in der Ausstellung bekommen soll.
Bitte zur Vorbereitung die beiden Geschichten im englischen Original sowie in einer frei wählbaren, deutschen Übersetzung lesen (bitte Übersetzer*in und Veröffentlichungsjahr notieren, gewählten Text mitbringen)
Claudia Rapp (Jahrgang 1971) ist im Rheinland aufgewachsen, hat am Bodensee Gemanistik/Anglistik studiert, 2004 in der Amerikanistik promoviert, nebenher zwei Töchter großgezogen und lebt heute in Berlin. Sie ist Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin und Herausgeberin, außerdem gelernte Buchhändlerin. Auf ein Genre festlegen mag sie sich bei all diesen Dingen nicht, denn Routine langweilt sie. Dunkel und schräg darf es allerdings immer gern sein. Mythologie, Musik und Magie haben es ihr besonders angetan (ebenso Alliterationen, das hat sie mit Poe gemein). Man findet sie am ehesten auf Reisen, Rockfestivals oder … im Internet.
In der Jugend ein Grufti, im Studium lagen die Interessen neben einem deutlichen Fokus auf allem, was irgendwie „gothic“ ist, im amerikanischen Westen und im Postkolonialismus. Magister- und Doktorarbeit drehten sich um Literatur aus und über Hawaii. Nach mehreren Jahren als Dozentin in der Amerikanistik und Anglistik folgte die Selbständigkeit, denn schreiben wollte sie schon seit der siebten Klasse – und das mit dem Übersetzen ist einer Mischung aus Neugier und dem Wunsch nach mehr Kommunikation, das mit dem Übersetzen ist einer Mischung aus Neugier und dem Wunsch nach mehr Kommunikation, Austausch, Vielfalt geschuldet.
Poe übersetzen – beyond Schmidt
Workshop 21.– 25.10. → SchauRaum
Dr. Claudia Rapp
Edgar Allan Poe gilt als Altmeister des Horrors, Galionsfigur des American Gothic und Erfinder der Detektivgeschichte. Arno Schmidt hat (allerdings erst NACH seiner Darmstädter Zeit) nicht nur mehrere Kurzgeschichten von Poe übersetzt, der amerikanische Autor bildet/liefert auch den Steinbruch, an dem sich Schmidts Monumentalwerk ZETTELS TRAUM abarbeitet. Die Brille, durch die Schmidt Poe betrachtet, ist eine dezidiert Freudsche. Generell ist die Poe-Rezeption von psychoanalytischen Interpretationen seiner Werke geprägt, was durchaus verzerrend und problematisch ist.
Dieser Workshop möchte einen praktischen Einblick in die Tätigkeit des Übersetzens geben und zeigen, welche Fragen und Entscheidungen dabei im Raum stehen. Gleichzeitig wollen wir Schmidts Blick auf Poe analysieren und dazu noch eine gestalterische Umsetzung einer Gedichtübersetzung als greifbares Ergebnis hervorbringen.
Nach einer Einführung in die genannte Problematik (und ihre Protagonisten, Schmidt, Poe, Freud, Marie Bonaparte) vergleichen wir gemeinsam deutsche Übersetzungen (vor allem „Ligeia“ und „Der Fall des Hauses Usher“) und versuchen, die eine, bestmögliche Übersetzung zu erarbeiten. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die in den Geschichten enthaltenen Gedichte („The Conquerer Worm“ in Ligeia, „The Haunted Palace“ in Usher), weil eines davon grafisch aufbereitet einen Platz in der Ausstellung bekommen soll.
Bitte zur Vorbereitung die beiden Geschichten im englischen Original sowie in einer frei wählbaren, deutschen Übersetzung lesen (bitte Übersetzer*in und Veröffentlichungsjahr notieren, gewählten Text mitbringen)
Claudia Rapp (Jahrgang 1971) ist im Rheinland aufgewachsen, hat am Bodensee Gemanistik/Anglistik studiert, 2004 in der Amerikanistik promoviert, nebenher zwei Töchter großgezogen und lebt heute in Berlin. Sie ist Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin und Herausgeberin, außerdem gelernte Buchhändlerin. Auf ein Genre festlegen mag sie sich bei all diesen Dingen nicht, denn Routine langweilt sie. Dunkel und schräg darf es allerdings immer gern sein. Mythologie, Musik und Magie haben es ihr besonders angetan (ebenso Alliterationen, das hat sie mit Poe gemein). Man findet sie am ehesten auf Reisen, Rockfestivals oder … im Internet.
In der Jugend ein Grufti, im Studium lagen die Interessen neben einem deutlichen Fokus auf allem, was irgendwie „gothic“ ist, im amerikanischen Westen und im Postkolonialismus. Magister- und Doktorarbeit drehten sich um Literatur aus und über Hawaii. Nach mehreren Jahren als Dozentin in der Amerikanistik und Anglistik folgte die Selbständigkeit, denn schreiben wollte sie schon seit der siebten Klasse – und das mit dem Übersetzen ist einer Mischung aus Neugier und dem Wunsch nach mehr Kommunikation, das mit dem Übersetzen ist einer Mischung aus Neugier und dem Wunsch nach mehr Kommunikation, Austausch, Vielfalt geschuldet.